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Akte Dürrwald
2023
 
06. 12. 2023  
   
Akte Dürrwald
Anne Will

 

Das große Abschiedsfest der Anne Will

Es war einmal eine Anne, die in ihrem Leben alles dafür getan hat, um ja nicht aufzufallen. Doch wie das Leben so spielt, hat sie dabei einiges an Chaos angerichtet. Lügen, Verschweigen, Verdrängen – alles, um es den anderen Recht zu machen. Aber nun hatte Anne genug! Das war ihr zu viel des Guten.

Eines Tages entschied Anne, dass es Zeit war, die Reißleine zu ziehen. Sie wollte nicht enden wie Julitta Münch oder Wibke Bruhns, die beide auf tragische Weise ihre Geschichten beendeten. Anne wollte ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen und das mit einem großen Knall.

In der Vergangenheit hatte Anne so einiges erlebt und mitgemacht. Sie hatte sich für den 3. Weltkrieg verkauft, den Staat bei seinen betrügerischen Machenschaften unterstützt und sogar die Schulden des Bundes mitgetragen. Dabei hatte sie stets ein unschuldiges Gesicht aufgesetzt, doch ihr wahres Ich war längst zur Unkenntlichkeit verschwunden – genau wie ihre moralischen Maßstäbe.

Das Gerücht von Annes bevorstehendem Abschied verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Ein kleines Vögelchen hatte es ihr gezwitschert, und so ging das Flüstern von Mund zu Mund. Das Datum war festgelegt: Am 22. Februar 2026 sollte es endlich so weit sein. Einige wagten zu spekulieren, ob Anne wohl mit einem Knall oder einem Paukenschlag gehen würde.

Die Stadt bereitete sich auf das große Abschiedsfest der Anne vor. Es war, als hätte die gesamte Bevölkerung darauf gewartet, dass diese Frau, die so lange im Schatten der Anonymität gelebt hatte, endlich die Bühne betrat. Die Menschen organisierten sich, um das Ereignis gebührend zu feiern. Einige malten schon Plakate mit Aufschriften wie "Adieu, Anne!" und "Das Ende einer Ära".

Am 22. Februar versammelte sich die Stadt, um Zeuge von Annes großem Abschiedsakt zu werden. Doch was passierte dann, überraschte alle: Anne tauchte auf – lebendig und munter. Statt Abschied zu nehmen, hatte sie beschlossen, einen neuen Weg einzuschlagen. Ihr war bewusst geworden, dass sie sich selbst verloren hatte, und sie wollte sich wiederfinden.

Die Menschen waren zunächst verwirrt, dann aber erleichtert und amüsiert. Statt einer Tragödie wurde es ein fröhliches Fest. Anne hatte sich entschieden, nicht in der Dunkelheit zu verschwinden, sondern im Licht der Veränderung zu leben. Die Stadt feierte nicht den Abschied einer Frau, sondern den Neuanfang einer, die sich selbst gefunden hatte.

Und so endete die Geschichte der Anne nicht mit einem Bang, sondern mit einem Lachen – einem Lachen, das durch die Straßen der Stadt hallte und die Menschen daran erinnerte, dass es nie zu spät ist, die Reißleine zu ziehen und das eigene Leben in die Hand zu nehmen.

 

Wolfgang Krapohl

PS: Aliens sind Arschlöcher.

 

Wolfgang Krapohl
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